Die Skaliger waren mit ihrem Baustil namensgebend für eine bestimmte Form der Zierzinne: der sogenannten Scaliger-Zinne, auch Schwalbenschwanzzinne, Kerbzinne oder Welsche Zinne genannt. Meist wurden sie als Erkennungszeichen im Kranz von Wehr- und Ringmauern von Burgen angebracht, denn dieses architektonische Merkmal diente nicht nur der ästhetik, sondern zeigte auch die politische Zugehörigkeit an: Deshalb auch der Name "Ghibellinenzinne".
Der Name Ghibellinen / Waiblinger ist für das mittelalterliche Italien die Bezeichnung für die Parteigänger des Kaisers, benannt nach der heute württembergischen Stauferstadt Waiblingen und dem Kampfruf der Staufer. Die Existenz dieses Namens ist erstmals um 1215 zur Zeit des Stauferkaisers Friedrich II. bezeugt.
Bei der entsprechenden Gegengruppierung handelte es sich um die Guelfen / Welfen, die die Politik des Papsttums unterstützten. In der späten Gotik und Renaissance wurde diese Art von Zinnen in ganz Südtirol und Norditalien zur Dekoration genutzt.