Torri del Benaco

Die Limonaia in der Burg Torri del Benaco

Torri del Benaco

In Torri del Benaco (lat. Castrum turrium) stehen die Reste einer Skaligerburg, die im Auftrag von Antonio della Scala 1383 von Bonaventura Prendilacqua zum Schutz des Hafenstädtchens auf den Ruinen einer Burganlage aus dem 10. Jahrhundert gebaut wurde.
Der befestigte Hafen sollte die Kontrolle über die Mitte des Gardasees gewährleisten. Unterirdische Gänge, die zum Teil immer noch bestehen, dienten als Fluchtwege im Falle einer Belagerung.


Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wurde Torri 1387 von den Visconti, dann von der Familie "Da Carrara" und 1405 von der Venezianischen Republik erobert.
Im 16. Jahrhundert war es Sitz des "Capitano del Lago". Im Jahr 1760 riss man die äußere, zweite Ringmauer zugunsten einer "Limonaia" nieder, die über den Winter abgedeckt und beheizt werden konnte und als letzte durchgängig genutzte Anlage dem Anbau von Zitrusfrüchten dient.
Nach Kriegsende wurd das Schloss Eigentum des Grafen Nuvolari und gehörte später einer Frau G. Arduini.
1973 erwarb der Gemeinderat von Torri die heruntergekommene Ruine und lies sie durch den Architekten Rudi Arrigo restaurieren, um 1983 das Ethnographische Museum zu eröffnen.

Die Fischereigeschichte, die Geschichte der Fischergilde (seit 1452 in ununterbrochener Tradition fortgeführt), die Handwerkskunst der Kalfaterer, der Olivenanbau, Modelle und Karten der Gegend sowie Abgüsse prähistorischer Felsritzungen bilden die Themenbereiche der einzelnen Ausstellungssäle.
Auch das Gewächshaus und ein Laufgang über die Türme der Burg mit wunderbarem Ausblick auf See und Hafen können besichtigt werden.
Bemerkenswert in Torri ist zudem die Barock-Kirche "Santi Pietro e Paolo" mit ihrer wertvollen Orgel.

Quattrino (Heller), Verona
Bartolomeo und Antonio della Scala (1375-1381)
Verbleib und Quelle: Privatbesitz