Die Burg von Ponti sul Mincio wurde zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert unter der Herrschaft der Skaliger erbaut.
Auch sie gehörte mit den Burgen in pontiSulMincio, Monzambano und Valeggio zum Verteidigungssystem gegen die Familien Visconti (Mailand) und Gonzaga (Mantua).
Sie liegt auf einem Moränenhügel und ist komplett von einer Mauer umschlossen, im Süden sind die vier Türme, darunter ein überdachter Uhrturm und ein höherer Bergfried,
durch eine gezinnte Mauern verbunden. Auf dem nördlichen Turm ist ein Skaligerwappen mit fünfsprossiger Leiter ohne Hunde aus weissem Marmor auszumachen.
Der Zugang zur Burganlage ist momentan nur Gruppen nach Voranmeldung möglich. Laut Auskunft der Gemeindeverwaltung sollen die Restaurierungsarbeiten,
die das Castello einer touristischen und kulturellen Nutzung öffnen werden, jedoch im kommenden Jahr abgeschlossen werden.
Einzigartig in Ponti sul Mincio sind des weiteren ein alter öffentlicher Wäschereibrunnen am nördlichen Stadtrand, welcher noch heute benutzt wird,
die Pfarrkirche Sant'Antonio Abate mit einem Fresko der Kreuzigung Christi aus dem Jahr 1427 und ein Kriegerdenkmal zu Füssen der Burg.
Dieses wurde von Giancarlo Maroni gestaltet, dem Architekten und Freund von Gabriele D'Annunzio, der den Vittoriale degli Italiani in Gardone Riviera entworfen hat.
Es besteht aus Steinen vom Abbruch der Habsburger Festung Forte Monte Croce aus der Zeit der Restauration nach dem Wiener Kongress.
Etwas ausserhalb des Ortes befindet sich noch das Regimentsmuseum Piccola Caprera mit Ausstellungsstücken aus den Afrikafeldzügen des 2. Weltkrieges.
Der völlig unkritische Umgang mit der faschistischen Vergangenheit wirkt hier befremdlich, ein Besuch ist deshalb nur bedingt zu empfehlen.