Zur Landesverteidigung wurden aus dem Gericht Wald gestellt: "Von erst der [Pfleger] Zenger mit 32 Schützen aus Walder Gericht und der Zenger 3 Pferde." (BayHStA Kurbaiern Äußeres Archiv 3904, fol. 13,15,19,21 und 38.)
Im Jahr 1434 kommen von Wald noch 5 Bauern, 1437 nochmals 2 Bauern hinzu.
"Jost Leuprechtinger [Pfleger] vom Walder Gericht mit 35 Schützen hat selbst 3 Pferde", dazu kamen noch 200 Bauern, jeder der Bauern ein "hawn und ein schauffel" mitsamt seiner "wer".
Im Vergleich zum Markt Trostberg mit 20, Straubing als Rentstadt des niederbayerischen Herzogs Straubing-Holland mit 60 Armbrustschützen, stellt das Walder Kontingent eine beachtliche Eliteeinheit dar. Es handelt sich um einen der ältesten Belege für eine außerstädtische Schützenkompanie im Zuge der Landesverteidigung.
Hans Pusch (1464-1478 Pfleger von Wald) muß "vier Raisingen Pferdten wolgerüsstet und stetiges gewarttend" für sein Amt aufbringen
Ausgenommen der Blankwaffen in der Harnischkammer besteht die Bewaffnung auf Schloß Wald aus sieben "Hackenbüchsen", im alten [Getreide-]Kasten "ain püchsen auf Redern mit dem Laymingschen Wappen aufm Holzwerch" sowie "in Thurn zween Feldpöckh, dazue noch 14 Hagkhenpüchsen und vier Hantrör".
(BayHstA, Personalselekt Karton 202, Laiter)
Zur Musterung im Gericht Ötting werden in der Herrschaft Wald zwei gerüstete Pferde und auf den fünften Mann 90 Bewaffnete ausgehoben (also gibt es rund 450 waffenfähige Männer). Von den Bewaffneten kamen "12 mit püxn die andern Spies und Hellenparten."
(BayHstA Kurbaiern Äußeres Archiv 3939, fol. 445)
Nach dem Tod des letzten Skaligers befindet sich noch in Schloß Wald: "Im Schloß Thurn zu obrist: Zwai Stückhl geschüz auf Redern, darauf das Laimingerisch wappen steet, Mer 14 doppel häggen [Schwere Hakenbüchsen]. Auf dem Mittern Cassten: Ein annders stuckh auf Redern, darauf das Laimingerisch, unnd Bernisch Wappen."
(Enthalten in: StAM Schloßarchiv Amerang J 3)