Kaiser Maximilian I.

22. März 1459

Maximilian wird am 22. März 1459 in Wiener Neustadt als Sohn von Kaiser Friedrich III. (1415-1493) und Eleonore von Portugal (1436-1467) geboren.

1477

Heirat mit Maria von Burgund (1457-1482). Nach der Heirat lebt er in den Niederlanden, wo er bis 1493 (Frieden von Senlis) das burgundische Erbe seiner Kinder sicherte.

1478

Geburt des Sohnes Philipp (dem Schönen)

1480

Geburt der Tochter Margarethe

1482

Tod Marias nach einem Jagdunfall

Maximilian und Ludwig XI. von Frankreich schliessen den Frieden von Arras

1485

Frankreich unterstützt den Aufstand der Städte Gent und Brügge gegen Maximilian, der ein Jahr später niedergeworfen wird

1486

Wahl zum deutschen König in Frankfurt

1490

Innsbruck wird Maximilians wichtigste Residenz

Rückeroberung Wiens von den Ungarn

Heirat Anna, der jungen Herzogin und Erbin der Bretagne mit Maximilian per procurationem, d. h. ohne persönliche Anwesenheit. Auflösung der nie vollzogenen Ehe nach einem Jahr.

1491

Der Vertrag von Pressburg sichert den Habsburgern Ungarn und Böhmen

1493

Übernahme der habsburgischen Länder nach dem Tod des Vaters

1494

Heirat mit Bianca Maria Sforza (1472-1510)

1495

Verkündung des"Ewige Landfriedens" auf dem Wormser Reichstag und Einrichtung des Reichskammergerichts, des "Gemeinen Pfennigs" und des Reichsregiments

1497

Italienfeldzug

Einrichtung von Hofrat,Hofkammer und Hofkanzlei

1504

Erlass der Schwazer Bergwerksordnung

Friedensschluss von Blois zwischen Maximilian und Ludwig XII. von Frankreich

1506

Am Montag nach Allerheyligen im Jahre 1506 ward Kayser Maximilian im Rathaus in Merkendorf bewillkummt".

1508

Italienzug und Proklamation zum "Erwählten Römischen Kaiser" in Trient.

1509 - 1517

Ständige Auseinandersetzungen mit Venedig

Maximilian residierte in Augsburg und in Innsbruck, das er ausbaute (Goldenes Dachl, Hofburg, Zeughaus) und das eine wichtige Stellung in der Rüstungs- und Gesüchtzerzeugung errang.

Er richtete erstmals eine landesfürstliche Verwaltung ein, die die österreichischen Länder in 2 Gruppen einteilte. Es entstanden Behörden für das Finanzwesen und die Justiz.

Maximilian war sehr fromm, konnte 7 Sprachen, hatte Humor, besass Handfertigkeit bei der Herstellung von Waffen, liebte Turniere und besonders die Jagd. Diese war für ihn nicht nur Vergnügen, sondern er sah sie auch als Abhärtung.
Bewegung in der freien Natur, frische Luft, gutes Wasser, Kräuter und Beeren hielt der Habsburger für die besten Ärzte.

Maximilian I. wurde auch der letzte Ritter und erste Kanonier genannt denn er verkörperte noch das bereits geschwundene Ideal des alten burgundischen Rittertums. Zugleich erwies er sich jedoch als vorausschauender, modernisierender Herrscher der anbrechenden Neuzeit.
Er war ein bedeutender Förderer der Wissenschaften und der Künste, aber auch auf den Ruhm seiner Person und seines Hauses bedacht (Triumphzug und Ehrenpforte, Porträts von A. Dürer u. a.).

Er diktierte die autobiographischen Werke "Weisskunig" (die Geschichte seines Vaters und seiner Jugend) und "Theuerdank" (seine Brautfahrt zu Maria von Burgund und die Kämpfe um deren Erbe).

Er beschäftigte Gelehrte zur Erforschung seiner Genealogie und liess mehrere Prunkhandschriften anfertigen.

Zu Lebzeiten liess er sein Grabmal (Maximiliansgrab) herstellen, das später nicht in Wiener Neustadt, sondern in der Innsbrucker Hofkirche als Kenotaph aufgestellt wurde.

1519

Maximilian stirbt am 12. Januar in Wels vermutlich an Darmkrebs und wird in Wiener Neustadt (St. Georgskirche) beigesetzt.