Albrecht der IV, genannt der Weise wird am 15. Dezember 1447 in München geboren. Er war der letzte Herzog von Bayern-München und ab 1503 Herzog von ganz Bayern.
Tod des Vaters Albrecht der Fromme, die älteren Söhne Johann IV. und Sigismund übernehmen gemeinsam die Regierung
stirbt Johann der IV, Albrecht bricht seine Studium in Pavia ab und trotzt Sigismund am 10. September 1465 die Mitregierung ab. Er sieht sich nicht wie, eigentlich für ihn vorgesehen, für eine geistliche Laufbahn bestimmt.
Die beiden jüngsten Brüder Christoph der Starke und Wolfgang wollen ebenfalls an die Macht, die mit Hilfe Straubinger und Ritter aus dem Bayerischen Wald ihren Anspruch durchsetzten wollen.
legt Sigismund die Regierung nieder, Albrecht ist alleiniger Regent
wirft Albrecht die Ritter nieder, woraufhin Christoph für vorerst fünf Jahre und später ebenso wie Wolfgang endgültig auf die Mitherrschaft verzichten.
gewinnt Albrecht durch das Aussterben der Herren von Abensberg deren Herrschaft hinzu, und schliesst sich 1486 die bankrotte Reichsstadt Regensburg dem Herzogtum an.
Heirat mit Kunigunde von Österreich, die Tochter Kaiser Friedrichs III., Vetter Siegmund der Münzreichen überschreibt ihm ganz Habsburgisch-Schwaben (Vorderösterreich. Dem Kaiser, den schwäbischen Herrschern und Reichsstädten missfällt dieser Machtzuwachs, und so bilden sie auf Befehl des Kaisers vom Juni 1487 gegen ihn den Schwäbischen Bund (gegründet am 14. Februar 1488).
Bündnis Albrechts mit Kurfürst Philipp von der Pfalz und Herzog Georg von Bayern-Landshut.
Löwlerbund gegen Albrecht zwischen Rittern der Straubinger Lande und des Bayerischen Waldes wegen Steuererhebungen.
Albrecht versöhnt sich mit dem Kaiser und wirft die Löwler nieder.
Reichsacht über Albrecht und die Reichsstadt Regensburg.
Bei Kaufering steht Albrechts Heer Mitte Mai 1492 den zahlenmässig überlegenen Truppen des Schwäbischen Bundes gegenüber, da lenkt der Herzog ein.
Im Frieden von Augsburg 1492 gibt Albrecht IV. Regensburg und Tirol wieder ab.
Landshuter Erbfolgekrieg
Herzog Georg der Reiche von Bayern-Landshut war gestorben und wollte sein Erbe gegen die Hausverträge der Wittelsbacher an seine Tochter Elisabeth überschreiben, die den Pfalzgrafen Ruprecht geheiratet hatte. Ruprecht hatte die Pfälzer und Böhmen hinter sich, Albrecht den Schwäbischen Bund und König Maximilian.
Nach dem Tod Ruprechts und Elisabeths wurde der Landshuter Erbfolgekrieg unter grossen Verlusten beendet und Ober- und Niederbayern nach zweieinhalb Jahrhunderten wieder vereint.
Albrecht regelt mit dem Primogeniturgesetz die Erbfolge in Bayern, wonach in Zukunft das Land unteilbar und der männliche Erstgeborene der zukünftige Erbe ist.
Albrecht stirbt am 18. März 1508. Die Grabstätte befindet sich in der Frauenkirche in München.